Samstag, 26. September 2020 bis Sonntag, 29. November 2020 in den Räumen der Stadtgalerie
Die Ausstellung kombiniert zwei Künstlerinnen aus Kiel und Lübeck mit Positionen japanischer Gegenwartskunst. Die beiden in Norddeutschland
lebenden Künstlerinnen haben in jüngster Zeit renommierte Förderpreise in Schleswig-Holstein erhalten und ihre künstlerischen Positionen weisen eine formal-ästhetische Nähe zu unterschiedlichen
Positionen japanischer Gegenwartskunst auf. Dezidiertes Ziel der Ausstellung ist es, diese formal-ästhetischen Ähnlichkeiten genauer zu beleuchten und vor der Folie von aktuellen Diskursen um
„Transkulturalität“, „Hyperkulturalität“ und auch der kulturellen Globalisierung mögliche kulturelle Spezifika und Differenzen herauszukristallisieren.
Was die ausgewählten Positionen ebenfalls verbindet, ist der Aspekt des Transformatorischen, der in den einzelnen Ansätzen in
unterschiedlichsten Ausprägungen zutage tritt. Vom Wind, über Leerstellen im Außenraum, über Stoffe und Tapisserien werden auch ephemere Materialien wie Papier, Sprache und Licht von den
einzelnen Künstler*innen genutzt, um in transformatorischen Prozessen und dem Spiel von Dekonstruktion und Rekonstruktion Aspekte von ostasiatischer und westlicher Kultur(-geschichte) in
raumgreifenden Installationen zusammenzuführen.
Die Ausstellung steht in einer Folge von Ausstellungen, in der sich die Stadtgalerie Kiel in unregelmäßigen Abständen der japanischen Kunst
gewidmet hat. Exemplarisch seien hier genannt: „views from abroad [zeitgenössische kunst aus japan]“, 2005 und „Sven Drühl: Shin-Hanga. Japanische Landschaften“, 2015. Ebenso wie bei diesen
Ausstellungen steht auch hier die Frage nach den reziproken Beziehungen von unterschiedlichen Kulturräumen im Fokus.
Künstler*innen: Janine Gerber, Nobuyuki Osaki, Ken’ichiro Taniguchi, Aiko Tezuka, Rikuo Ueda, Constanze Vogt
In unregelmäßigen Abständen wird der Förderverein besondere Veranstaltungen anbieten, wie z. B. Gespräche über Kunst, Veranstaltungen mit Künstlerinnen, Künstlern, Kuratorinnen oder Kuratoren.